Der Countdown bis zur Ankunft der B-chens tickt unaufhörlich. Noch eine Woche! Um die Zeit totzuschlagen, bis wir alle in niedlichen Welpenbildern baden können, gibt es eine Wasserstandsmeldung vom Rülpen.
Das Rudel verfügt über ein schönes großes Bett, in dem nachts das Herrchen, das Frauchen und der Althund schlafen. Herrchen und Frauchen okkupieren einen kleinen Streifen am Bettrand, während der Althund diagonal im Bett liegt und alle Viere von sich streckt. Oder sich zutraulich um Herrchens Beine wickelt. Rülpi schläft vor dem Bett. Anfangs wollte er nicht hoch, später wollte der Althund nicht noch mehr Platz auf dem Bett abgeben müssen. Gespielt wird also auf dem Bett, geschlafen nicht.
Die Geschichte beginnt in der Nacht vom letzten Montag, als Herrchen und Frauchen mitten in der dritten Tiefschlafphase von 28kg Husky geweckt wurden, die aufgeregt an den Menschen rumschlabberten.1 Offensichtlich wollte er raus. Bis Herrchen sich schlaftrunken angezogen hatte, war Rülpi bereits wieder in seinem Körbchen und schlummerte friedlich. Die Menschen waren zwar verwirrt von dem nächtlichen Anfall, aber viel zu müde, um sich weiter darüber Gedanken zu machen.
Dienstag Nacht merkte das Frauchen im Halbschlaf, wie ein Hund sehr robust an ihren Beinen gelehnt schlief.2 Das ist ungewöhnlich für den Althund, aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und so beschwerte sich das Frauchen überhaupt nicht über die unverhoffte Althundliebe. Kurz darauf stapfte ein Hund sehr missmutig zu Frauchens Kopfkissen, juckelte sich Platz zurecht und ließ sich schnaubend auf sie fallen. Der Althund brauchte offensichtlich einen neuen Schlafplatz. Moment, was war das dann an den Beinen? Eine kurze Tastkontrolle ergab Rülpenfell. Aha, da hat er sich also auf das Bett geschlichen. Wie Frauchen sich gerade an die doppelte Kuscheligkeit gewöhnt hatte, stand der Althund auf. Zu wenig Platz!! Sie legte sich, miserabel gelaunt, direkt auf Frauchens Rücken, diagonal, und streckte alle Viere von sich. Endlich konnte sie schlafen.
So, das war nun alles sehr unterhaltsam, aber auch schlafraubend. Donnerstag Nacht – nein, die Geschichte ist immer noch nicht zu Ende – waren die Menschen schon ziemlich gefoltert und wollten nur noch ein paar Stunden ins Koma fallen. 3Uhr 30, der Rülpe schlabberte an Frauchens Gesicht rum und fiepte. Es war kaum vorstellbar, dass er nach fünf Gassis an dem Tag und einer ausführlichen Tour vor dem Zubettgehen noch mal raus musste, aber jetzt war alles wurscht. Das Frauchen trabte mit dem Rülpen mit, während der seinen Kontrollgang durchs Viertel machte. Rocky hatte ein paar seiner Markierungen überpieselt, das war wahrscheinlich der Stein des Anstoßes. Weil hier keiner etwas haben darf, das der andere nicht auch bekommt, wurstete kurze Zeit später das Herrchen mit dem Althund durchs Viertel. Zuhause angekommen, legte sich der Rülpe ganz selbstverständlich aufs Bett und schlief direkt wieder ein.
Freitag Abend schmollte der Althund bereits im Hundekörbchen, während der Rülpe wie ein Stein diagonal auf dem Bett lag und alle Viere von sich streckte. Gemeinsames Bein-unter-schieben von den Menschen und die bösen Blicke aus dem Körbchen veranlassten ihn aber doch, seinen Platz aufzugeben. Langsam wird klar, was die Vorarbeit der Woche zu bedeuten hat: Der Althundthron wackelt!