Siberian Huskies of Kahnawake Schlittenhunde aus dem grünen Herzen Deutschlands
Schlittenhunde aus dem grünen Herzen Deutschlands

Opra rockt den Ring!

Zurück von der 19. Lahn-Dill-Schau 2020 kann ich es immer noch nicht fassen: Opra hat sich gestern zunächst ein Best Of Breed (BOB) und im Ehrenring ein Best In Specialty Show (BISS) und ihre ersten Titel als Lahn-Dill-Sieger 2020 und Hessensieger 2020 erarbeitet!

Wir schweben noch ein bisschen und freuen uns über die schönen Schleifen, den gläsernen „Pott“ und den riesigen Wanderpokal, der unseren Hof eine Zeitlang beehren wird.

Clubschau am Samstag

Am Samstag wurde die alljährliche Clubschau ausgetragen, bei der die Clubsieger ausgewählt werden. Ich fuhr mit Opra und Shakaar hin, im Wagen Cheyenne mit der kleinen Yepa (Donata of Kahnawake), einer Tochter von Shakaar und Kira mit Frauchen Cheyenne. Außerdem machte sich auch Markus mit seinem Conan (Of Kahnawake), einem Sohn von Nukka und Finn (Zaltana Heart On Fire Of Savannah Town).

Zuchtrichter am Samstag, an dem die Clubschau ausgetragen wurde, war Regina Blessing (DE).

Conan war in seiner Klasse (Jugend Rüden) allein im Ring. Trotzdem muss ein „vorzüglich“ erst einmal erarbeitet werden. Conan schlug sich wacker und erhielt die ersehnte Formwertnote (V1), mit der er auch gleich Clubjugendsieger 2020 wurde – ein angemessener Ausgleich für die Tatsache, dass er wegen der vielen abgesagten Shows seinen Jugend-Champion nicht schaffen kann.

Shakaar erlief sich bei einem sehr starken Gegner dank seiner derzeitigen pubertären Schlaksigkeit einen zweiten Platz mit der Bewertung „sehr gut“ (SG2).

Yepa (Donata of Kahnawake) wurde von ihrem Frauchen dann in der Jüngstenklasse geführt. Es war für beide eine Premiere, während zumindest die beiden anderen Handlerinnen bereits viel Erfahrung haben, sodass der zweite Platz mit der Bewertung „vielversprechend“ (VV2) ein großer Erfolg ist.

Opra schlug sich wacker, konnte sich aber trotz vorzüglicher Bewertung nicht gegen ihre beiden Konkurrentinnen durchsetzen (V3).

So fuhren wir am späten Vormittag mit unseren Urkunden und Schleifen wieder Richtung Heimat.

Unser Dank geht an Zuchtrichterin Regina Blessing!

Lahn-Dill-Schau am Sonntag

Am folgenden Tag fuhr ich allein mit Shakaar und Opra nach Dutenhofen. Zuchtrichter an diesem Tag, war Lothar Mende (DE)

Shakaar lief gegen nochmals denselben großartigen Gegner, diesmal erhielt er trotz Schlaksigkeit zumindest das verdiente „vorzüglich“ (V2).

Opra hatte einen richtig guten Tag. Sie gewann die Offene Klasse (V1), erhiet das CAC und den Titel Best of Breed (BOB) und damit Anwartschaften sowohl aufs Championat des VDH als auch auf das des DCNH. Damit war sie für den Ehrenring am Nachmittag qualifiziert, wir fuhren also völlig unerwartet nicht wieder mittags nach Hause.

 

Im Ehrenring

Die Stunden bis zu dieser Endauscheidung verbrachte ich ziemlich aufgeregt mit vielen netten Gesprächen und damit, gemeinsam mit einer Züchterkollegin an Opras Fell zu arbeiten, das durch beginnenden Fellwechsel und dank einer Mäusejagd am vergangenen Abend so gar nicht optimal aussah.

Im Ehrenring liefen zunächst alle 15 Hunde, die in ihrer jeweiligen Rasse zum BOB gekürt worden waren. Nach zwei Runden Laufen und einer erneuten Musterung aller dieser Hunde wählte Zuchtrichter Lothar Mende den bildschönen Shikoku, der am Vortag von Regine Blessing im Ehrenring zum besten Hund der Schau (BISS) ausgewählt worden war, den Akita, unsere Opra und den Suomenlapinkoïra (Finnischer Lapphund) aus.

Wir vier durften also um den Tagessieg und die Titel Lahn-Dill-Sieger und Hessensieger kämpfen. zunächst liefen wir eine weitere Runde, dann ging es einzeln auf und ab (wobei ich vor lauter Lampenfieber ein bisschen patzte und schon alle Chancen verloren gab).

Dann setzte der Ringrichter den Suomenlapinkoïra auf Platz vier und nach einigem Überlegen den Akita auf Platz drei. Der Shikoku (der Vortagessieger) und Opra mussten noch eine Runde absolvieren. Ich war schon wie auf Wolken über die Aussicht, dass Opra hier den zweiten Platz erringen würde. Am Ende der Runde wurde der Shikoku auf den zweiten Platz gewiesen – und als ich begriff, dass für Opra jetzt nur noch der erste Platz übrigblieb, entfuhr mir ein lautes „O mein Gott!“, das den halben Platz amüsierte.

Als Außenseiterin hat sich Opra mit viel Charme und Spaß an der Selbstdarstellung die Titel Lahn-Dill-Sieger und Hessensieger und den schönen großen Wanderpokal erkämpft. Ich war ziemlich überwältigt. Leider erlaubten die Hygienebeschränkungen keine großen Freudenbekundungen untereinander.

Eigentlich wurde ich mit meinen Hunden, dem Pokal, den schönen Schleifen zum Feiern nach Hause geschickt, aber ich sah mich außerstande, die Strecke zu diesem Zeitpunkt unfallfrei zu bewältigen. Also habe ich noch mitgeholfen, den Sportplatz aufzuräumen, die Pavillons abzubauen und die tausenden Utensilien, die man für die Ausrichtung einer Rassehundeausstellung benötigt, im Lastwagen zu verstauen.

Danach ging es nach Hause, wo Opra gebührend empfangen und mit einem ausgedehnten Abendspaziergang im Rudel belohnt wurde.

Ein herzliches Dankeschön an Zuchtrichter Lothar Mende, der die Qualität unserer schönen Lady so hoch einschätzt!

 

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